Die nicht-maskulisierten Protagonistinnen
gesellschaftlichen Wandels
Wir Frauen schenken unseren Kindern mithilfe
unserer Brüste (und auf unzhlige andere Weisen). Da sich jedoch aller Wert auf
den Penis konzentriert, wird das Schenken, das auf den Brüsten beruht, oft als
ein Schenken gesehen, das von einem Mangel herrührt: nmlich dem des mnnlichen
Kennzeichens. Tatschlich gibt es eine Verbindung zwischen Schenken und Mangel –
allerdings in einer anderen Form: Maskulisierung und Tauschprinzip schaffen einen
ökonomischen Mangel, der das Schenken erschwert und die Privilegiertheit der
Einen ermöglicht. Die Schenkökonomie wird so unterminiert. Whrend die Brüste
das Geschenk des Schenkens verkörpern, "schenkt" der Tausch nur das Geschenk
des Nicht-Schenkens.
Wir können die Brüste als das ursprüngliche
Modell des Index sehen. Konkret, die Brustwarze als Index und den Mund des
Babys als das Objekt, auf den seine Aufmerksamkeit gerichtet ist. Dann werden
die Perspektiven[1] vertauscht:
Für das Baby geht die Aufmerksamkeit von seinem Mund aus und die Brustwarze ist
das Objekt dieser Aufmerksamkeit. Dieses Objekt zeigt zurück, indem es Milch
schenkt. Und selbst wenn wir nicht so weit gehen wollen zu sagen, dass das Baby
mit Mund und Zunge auf die zeigenden Brüste zurückzeigt, so versteht es in
jedem Fall den Hinweis/Zeiger (gets the point – Gegenteil von to miss the point; siehe Kapitel 15, Fußnote 7; Anm.
d. übers.) und empfngt seine Milch.
Betrachten wir das Haben einmal als Brüste-Haben
– als ein Haben, das schenkt.[2]
Wir sind Sugetiere. Doch auch für Mnner – sowie für Frauen, die keine
Babys stillen – gibt es viele Wege, fürsorglich zu sein. (Der Penis wird
einer anderen Person erst "geschenkt", wenn Buben Mnner werden – aber er
wird anderen bereits um vieles früher gezeigt, um betrachtet und verglichen zu
werden.) Dies wurde missverstanden. Es wurde dadurch verschleiert, dass die
Mütterlichkeit in der Kindheit durch den patriarchalen Fokus auf den Prototypen,
den Tausch, die Reflexion, das Haben und das Akkumulieren abgewertet und
isoliert wurde. Die Wege des Schenkens beinhalten (unter anderem) die Sprache,
das Problemlösen und das Produzieren von Waren und Diensten für die
Befriedigung von Bedürfnissen ohne den Zwischenmechanismus des von der
Maskulisierung stammenden Tausches. Haben heißt auch Hnde-Haben. Diese können
im Sinne des Schenkens und Fürsorgens verwendet werden – oder zur
Produktion von Werkzeug bzw. schlimmer: von Waffen.
Die Selbstreproduktion des Prototypen
Das Geschenk des Penis, das der Vater dem Buben
zu geben scheint, ist das Geschenk der hnlichkeit oder Gleichheit, sowie des
Werts, der der Gleichheit als Gleichung: Bube = Vater = nicht-fürsorgliche
Norm, geschenkt wird. (Der Vater war auf seinen Vater bereits auf die gleiche
Weise bezogen.) Dieses Geschenk ist ein belastetes, da seine psychologische
gesellschaftliche Funktion – seine Fehlinterpretation – ein
künstliches Bedürfnis schafft. Der Bube hat zu versuchen, dieses Bedürfnis zu
befriedigen, indem er wie sein Vater wird. Gleichzeitig will der Vater, dass
der Bube ihm gleich wird, damit er seine Position als Prototyp einnehmen und
damit seine Geschlechtsanforderung erfüllen kann. Er hat das quivalent zu sein,
auf das sich nicht nur alle Frauen, sondern auch alle "kleineren" Mnner zu beziehen
haben.
Im Patriarchat hat der Vater zu beweisen, dass
er sich selbst reproduzieren kann. Er hat zu beweisen, dass er, aufgrund des
Penis als Prototyp des Index und sich selbst als Prototyp der Mnnlichkeit, die
kreative Macht hat, andere in seinem Bild zu formen. (Womit er auch beweist,
dass die kreative Macht nicht nur im mütterlichen Prototypen liegt, den er in
den Hintergrund gedrngt hat). Es ist nicht nur die Besitzbeziehung, die die
Grundlage der mnnlichen Besessenheit mit der Vaterrolle bildet, sondern auch die
Forderung der Kategorie nach der Realisierung ihrer individuellen,
geschlechtlichen und auf die Spezies bezogenen Identitten. Diese Logik, die
alle Generationen bestimmt, ist verhngnisvoll.[3]
Ich denke, dass die überlagerungen der verschiedenen
kategorischen Strukturen des Einen und der Vielen jener Frankenstein sind, der
das weiße Monster des Patriarchats geschaffen hat. In Gesellschaften, in denen
der Bruder der Mutter der mnnliche Erziehende ist, bedarf es keines Bildes des
Phallus als Prototypen, der die Identitt des Buben bestimmt. In solchen Gesellschaften
hat die Vermittlung von Kultur durch Unterricht und Anleitung nichts mit dem
Geschlecht zu tun. Der Bruder der Mutter verlangt als erziehender Mann nicht,
dass der Bub ihm gleich werden muss. Es überrascht kaum, dass es in solchen
Gesellschaften weniger Gewalt gibt und Vergewaltigungen beinahe unbekannt sind.[4]
Mnner wie Frauen müssen dem Schenken und
Empfangen verpflichtet bleiben und ihre Identitten in materieller wie verbaler
(semiotischer) Kommunikation formen. Nur dies garantiert eine Subjektivitt,
die auf fürsorglicher Zwischenmenschlichkeit beruht (was auch einen stndigen
Wechsel sozialer Rollen beinhaltet), anstatt auf der künstlichen und absurden
Verfügung, eine abstrakte Gleichheit mit dem Prototypen schaffen zu müssen. Eine
Gleichheit, die ironischerweise gleich zwei Ebenen von Ungleichheit impliziert:
sie schafft sowohl eine überlegene Kategorie für diejenigen, die nicht schenken
und die Position des Prototyps anstreben, als auch für diejenigen, die diese
Position bereits erreicht haben. Die Verfügung, dem Prototypen entsprechen zu
müssen, schafft Konkurrenz, die es nicht geben müsste, und verleitet die Hlfte
der Menschheit zu dem Glauben, dass Selbstbesttigung nur von übernahme und
Herrschaft kommen kann. Dies wird zu einer sozialen Norm, die sich natürlich
auch auf diejenigen auswirkt, die nicht den Werten der Maskulisierung folgen.
Ihnen wird Unterwürfigkeit abverlangt, sie werden unsichtbar gemacht, ja sie
werden sogar als "mindere" ("nicht vollstndige") Menschen gesehen.
Diejenigen, die dem Prototypen entsprechen,
formen eine gemeinsame Kategorie, der von denen geschenkt wird, die sich
außerhalb dieser befinden. Damit wird den "Mitgliedern"[5]
der Kategorie gleichermaßen das Recht zugesprochen, von anderen Geschenke
erwarten zu dürfen oder diese notfalls durch systematische wie unmittelbare
(Polizei, Armee) Gewalt einzufordern. Dies liegt in der Logik der Kategorie verankert:
da diese Logik Beziehungen des Einen und der Vielen impliziert, können immer
nur einige Wenige die Rolle des allgemeinen Prototypen einnehmen, whrend Vielen
diese Rolle verwehrt bleibt. Somit wird offensichtlich, dass die Anwendung der
Kategorielogik auf soziale Verhltnisse niemals das Wohl aller zur Folge haben
kann. Wir brauchen uns als Besttigung nur die Struktur – auch
"wohlwollender" – internationaler Organisationen ansehen: sie alle haben
interne Hierarchien, die von ein paar Mnnern geführt werden, die wiederum
einen Mann an ihrer Spitze haben. Allgemein gesprochen, führt das Ignorieren
des Beispiels der Frauen und die übertragung der beispielgebenden Rolle für
unsere sozialen Beziehungen auf die Kategorieform und jene, die in dieser
erfolgreich sind, dazu, dass übernahme, Herrschaft und der Versuch, die
Kategorieprototypposition einzunehmen, zur Normalitt werden.
Bedauerlicherweise haben Frauen diese Entwicklung
unterstützt. Inzwischen haben wir sogar begonnen, an ihr teilzunehmen. Dabei
hat sich gezeigt, dass unser "Mangel" in Bezug auf das Haben des Penis kein
wirkliches Hindernis ist. Der Penis ist als Prototyp der Spezies und als
Voraussetzung für Erfolg im Rahmen des Tauschsystems zweifelhaft geworden, was
auch die überlegenheit der Mnner in Frage stellt. Dies sind durchaus positive
Entwicklungen. Doch gleichzeitig unterminieren sie nicht die Logik des Systems
selbst, sondern organisieren nur die Kategorien neu bzw. machen sie
differenzierter. Heute können sich alle in den privilegierten Nationen –
ungeachtet ihres Geschlechts – als privilegiert sehen bzw. als Prototypen
in Bezug auf die Menschen anderen Nationen, die ihnen – aufgrund ihrer angeblichen
Unterlegenheit – dienen und schenken müssen. Gleichermaßen können sich
alle – auch Frauen –, die in die Kategorie einer privilegierten
Rasse fallen, als privilegiert in Bezug auf andere Rassen sehen und ihre überlegenheit
quasi beweisen, indem sie diese anderen Rassen beherrschen und sie dazu
bringen, ihnen zu schenken und "weibliche" fürsorgliche Aufgaben für sie zu
übernehmen.
Whrend all dies furchtbares und schmhvolles
Verhalten von Menschen einer Gruppe gegenüber Menschen einer anderen produzieren
mag, führen diese Menschen nur die Anforderung aus, die seit Jahrhunderten von
westeuropischen – und sonstigen – Gesellschaften an Mnner (bzw.
– gleichgesetzt – "Menschen") gestellt wird. Es ist das System und
seine Logik, die verantwortlich gemacht werden müssen, nicht die Individuen. Es
ist das System, das überwunden werden muss. Die Individuen zu ndern, ohne die
Logik und die Orientierung unserer Gesellschaft zu ndern, ersetzt nur einzelne
Personen mit anderen. Die Struktur – und ihre Auswirkungen – würden
die gleichen bleiben. Wie die alte Weisheit sagt: "Wenn alle mit demselben
beginnen, haben am Schluss immer einige mehr." Das heißt nichts anderes, als dass
manche Menschen den mangelnden "Antrieb" oder "Ehrgeiz" (lies: "das mangelnde
Bedürfnis danach, ein Prototyp zu sein") anderer zur Etablierung ihrer eigenen
Vorherrschaft ausnützen. Dies wird sich solange fortsetzen, solange wir die Krankheit,
die unsere Gesellschaften befallen hat – und die eine Art selbst reproduzierender
"Virus" ist (vielleicht kommt das Wort ja tatschlich vom lateinischen vir: "Mann") –, nicht richtig
verstehen und heilen können.
Kennzeichen der Herrschaft
Ein Beispiel dafür, wie sich eine Gruppe einer
anderen als Prototyp aufgezwungen hat, ist die europische Invasion der
Amerikas. Der Grund für den Genozid der indigenen Völker Amerikas war nicht nur
technologische überlegenheit, sondern auch die Tatsache, dass die Europer maskulisierte
Strukturen auf verschiedensten Ebenen etablierten: Misogynie, Privateigentum,
Sprache, ökonomie, Religion, Philosophie, Pdagogik, Gesetz, Architektur,
Agrikultur, usw. – all diese Konzepte waren sehr verschieden von denjenigen
der Menschen, auf die die Europer in den Amerikas trafen. Die Entwicklung
htte auch anders herum laufen können: die Europer htten von den Kulturen Amerikas
lernen können, anstatt sie zu zerstören. Doch nachdem sie sich als selbst
definierte überlegene Kategorie für die gesamte westliche Hemisphre etabliert
hatten, schufen unsere Vorfahren die Eins-Viele-Besitzbeziehung der Sklaverei
und zwangen den nun zu Sklaven gewordenen Menschen unentwegt Geschenke ab, die ihnen
selbst (den nunmehrigen Sklavenhaltern) erlaubten, Profit zu produzieren und
Kapital zu akkumulieren.
Die Kategorie der überlegenen bedarf immer
eines Kennzeichens, das ihre Mitglieder für alle leicht erkennbar macht. Wir
haben gesehen, wie der Penis diese Rolle erfüllt. Auch weiße Hautfarbe tut das.
In beiden Fllen wird durch das Kennzeichen der überlegenheit die Rolle der
Mutter umgekehrt und das ursprünglich Abweichende zur Norm. Dies lsst die
Schenkenden als von nun an unterlegen und abweichend erscheinen. In Gesellschaften,
die nicht von Maskulisierung und Tausch dominiert werden, kommt es nie zu einem
solchen Prozess.
Die übermaskulisierten Europer töteten und
versklavten die weniger maskulisierten Völker der Amerikas und Afrikas und
bewiesen damit, dass sie einer überlegenen ("mnnlicheren") Kategorie
angehörten, die die Norm war und ihnen ungezügeltes symbolisches Wachstum
erlaubte, welches sie weiter maskulisierte und eine Oberklasse innerhalb der bereits
überlegenen Kategorie formte. Ihr Geld erlaubte ihnen auch, Objekte zu kaufen
bzw. zu produzieren, die ihre totale überlegenheit als Privilegierte unter
Privilegierten demonstrieren und (oft buchstblich) zementieren sollten: Villen,
Autos, Kleider, Schmuck, Hochhuser, Waffen, Ausbildungskurse, Reisen – all
dies sind makroskopische Evidenzen von Haben, die die haves fest in ihrer privilegierten
Kategorie verankern.
Auf diese Weise sind die Lnder der so genannten
Ersten Welt zu den überlegenen Kategorien geworden, die sie heute sind. Teil
dieser überlegenen Kategorien werden wir als Individuen sowohl aufgrund unserer
konkreten geographischen Verortung als auch aufgrund abstrakter Dokumente, die
unsere Zugehörigkeit zu den entsprechenden Lndern in Form eines Passes oder
eines Staatsbürgerschaftsnachweises besttigen. Die Lnder der so genannten
Dritten Welt werden von den privilegierten Lndern dazu gezwungen, ihnen
mittels politischer, kultureller und ökonomischer Mechanismen zu schenken.
Diese bleiben für uns als Bürgerinnen großteils unsichtbar. Wre es nicht
aufgrund der Migrationsbewegungen von der Dritten in die Erste Welt und aufgrund
der Ausbeutung, die MigrantInnen in der Ersten Welt erfahren (MigrantInnen, die, verstndlicherweise, versuchen,
dort ihre ökonomische Lage zu verbessern), dann wren wir diesen Verhltnissen
gegenüber vielleicht nach wie vor völlig blind.
Heute scheint sich die Situation keinesfalls zu
verbessern. Im Gegenteil: Die Mechanismen des "freien Marktes" drohen, das
Muster mnnlich-dominanter Lnder auf der einen und weiblich-dienender Lnder
auf der anderen Seite nur noch weiter zu verfestigen. Das Bild von
"Sklavenhalterlndern", die "Sklavenlnder" ausbeuten, ist nicht abwegig. Die Maskulisierung
breitet sich auf den gesamten Planeten aus. (Ich habe immer die Angemessenheit des
Namens Castros bewundert.[6])
Quantifizierte Existenz
Das Auf-Andere-Ausgerichtet-Sein der Mütter
schenkt uns (unter anderem) Körperlichkeit, Sprache und Sozialisierung. Doch
erwarten wir von der Definition mehr, unter anderem die Möglichkeit, als "Mann"
definiert zu werden. Die Privilegierten machen andere zu ihren maskulisierten
Müttern, das heißt: sie bringen andere dazu, ihnen bedingungslos zu schenken, whrend
sie selbst dies nur unter gewissen Bedingungen tun. Dies degradiert andere zu
einem Mittel, das die Privilegierten benutzen, um zu besttigen, dass sie den
Profit, den sie dadurch abschöpfen können, auch wirklich verdienen.
Vielleicht ist es aufgrund des Ein-Wort-Aspekts
des Geldes und seiner fehlenden Verortung im System einer qualitativ
vielfltigen langue (und damit aufgrund unserer Unfhigkeit, eine Vielzahl von artikulierbaren
Werten in ihren Beziehungen aufeinander zu erforschen), dass das Geld und der
Tauschwert ihre soziale Hegemonie bewahren. Als Momente im Tauschprozess selbst
kommen und gehen sie sehr schnell. Sie wechseln unentwegt die Hnde ihrer
Besitzer. Das Objekt, das vom Geld als materiellem Wort signifiziert wird, ist
das Produkt (das vermeintliche Geschenk), das den Wechsel von der Logik (und
dem Akt) des Schenkens zur Ersetzung der Logik (und des Akts) des Ersetzens
– das heißt: hin zum Tausch – vollzieht. Der Kommunikationswert
dessen, was dabei signifiziert wird, ist nichts anderes als der Tauschwert, der
sich in einer bestimmten Quantitt von Geld ausdrückt. Obwohl der Kontext der langue und damit ein Kontext qualitativ
unterschiedlicher Wert-Vermittler fehlt, schafft die Entsprechung zwischen der
Ersetzung des Produkts durch das Geld und der Schenklogik durch die Tauschlogik
einen sich selbst besttigenden Mechanismus, der den Tausch betont und das
Schenken verleugnet.[7]
Der Kapitalismus vereint Maskulisierung und
Tausch und gibt beiden ein neues Ziel: Whrend sich die Maskulisierung von nun
an darauf konzentriert, ungezügelt Reichtum zu akkumulieren, wird es zur
primren Aufgabe des Tausches, den Prozess der Maskulisierung unentwegt zu
reproduzieren. Dies hat mehrere Konsequenzen: die Akkumulation wird doppelt
vorangetrieben; das quantitative quivalent wird immer strker; der
maskulisierte Name scheint immer mehr verdient; und der Besitzer scheint immer
fester in der Kategorie verankert, in der ihm die (unanerkannten) Geschenke der
Vielen zukommen.
Unsere gesamte Existenz wird mit der Maskulisierung
identifiziert und somit quantifizierbar. Menschen scheinen mehr zu sein, wenn sie mehr haben. Macht und Potenz verbinden sich in
einer negativen, sich nach oben windenden Spirale. Dies erlaubt manchen im
System erfolgreichen Mnnern (und Frauen) nicht nur quantitativen Wert
zugeschrieben zu erhalten und damit maskulisierter als andere zu sein bzw. "mehr
zu existieren", sondern dies lsst es auch so erscheinen, als würden die im
System Erfolgreichen dieses Mehr an Existenz tatschlich verdienen – was wiederum
der Oberklasse erlaubt, sich selbst zu besttigen, sowie ihr Recht, über
diejenigen zu urteilen, die sie als jene ausbeuten, die scheinbar weniger zu
existieren verdienen.
Das Denken wird als Grundlage für die
autoritre, Konkurrenz schaffende (Tausch)Identitt angesehen. Die Fhigkeit, Definitionen
und Ersetzungen zu implementieren, ist ein erkennbarer und wiederholbarer
Prozess, der interne Konstanz (I = I) und Fokus schafft, und zwar im Rahmen
einer wechselseitigen Ausgeschlossenheit, die für das Privateigentum die
Vorherrschaft des Wettbewerbs und der Ego-Orientiertheit notwendig ist. (Wenn
dies nicht der Fall wre, würde eine positive interne Identitt durch die Prozesse
des Schenkens und Empfangens und deren Vielfltigkeit geschaffen.) Der Tausch
instrumentalisiert die Befriedigung von Bedürfnissen anderer zur Befriedigung
eigener. Er wird kontinuierlich dem Schenken übergeordnet. Diejenigen, die sich
dem Haben verpflichten (und stndig mehr als andere haben wollen), scheinen "rational"
zu sein (zu "denken"), whrend diejenigen, die am Schenken festhalten (und daraus ihre Identitt beziehen) "irrational"
zu sein scheinen.
Das Kapital als maskulisierter Wille
Kapitalismus ist Maskulisierung durch
Akkumulation. Er ist weniger sexistisch als die Geschlechtsdefinition, da er einigen
Frauen erlaubt, haves zu sein (sogar self-made haves). Doch selbst erfolgreiche Frauen wird immer
noch weniger Existenz zugeschrieben als maskulisierten Mnner. Sie scheinen
ihre Existenz nach wie vor weniger zu verdienen. Ihre engere Verbindung mit der
Welt der Gefühle – die wir eine interne Manifestation von Bedürfnissen
nennen könnten – situiert Frauen zum Teil außerhalb der kapitalistischen Rationalitt.
Dies scheint der Grund dafür zu sein, warum Frauen (und Mnner, die mit der
Gefühlswelt in Kontakt sind) nicht gut an die Tauschökonomie angepasst sind.
In einer Situation, in der Menschen sich
feindselig gegenüberstehen und sich gegenseitig beherrschen bzw. als Mittel zum
Zweck missbrauchen, erlaubt uns die menschliche Gefühlswelt nur eine Ahnung,
was außerhalb der selbsthnlichen ratios an Leben möglich ist. Es ist unsere irrationale Emotion, die auf die
Bedürfnisse anderer zugeht, auch wenn wir selbst blockiert sind und diese
Bedürfnisse letztlich nicht befriedigen können. Wir Frauen empfinden diese
Gefühle vielleicht strker als maskulisierte Mnner, da wir immer noch
schenken. In jedem Fall sind sie eine Möglichkeit, den Weg hin zu einer
besseren Welt zu finden. Die Freude ist das Feiern befriedigter Bedürfnisse;
sie ist der göttliche Tanz der Seele, die von dem Kfig des Tausches befreit
ist und sich endlich mit sich selbst und anderen vereinen kann.
Wut wird von Leid erzeugt, das unbefriedigten
Bedürfnissen entspringt – dies gilt auch für institutionalisiertes Leid
bzw. institutionalisierte Ungerechtigkeit. Die Frage der Gerechtigkeit impliziert,
manche Handlungen als Handlungen zu definieren, die Leid hervorrufen. Wenn es
diesen Definitionen nicht gelingt, solche Handlungen zu vermeiden, dann kommt
es zu der Wut und dem Willen, diejenigen zu rchen, denen Leid angetan wurde. Es
wre jedoch möglich, den Definitionen der Gerechtigkeit ohne Vorstellungen von
Vergeltung und Rache mehr Einfluss zu verschaffen, da diese Vorstellungen Teil
des Tauschprinzips sind. Verbrechen könnte vorgebeugt werden, indem wir die
Bedürfnisse, die ihre Ursache sind, früh genug befriedigen. Dies wird jedoch
oft durch den Mangel, der vom Tauschprinzip geschaffen wird, verunmöglicht,
ebenso wie durch die schreienden Ungerechtigkeiten, die undefiniert und Teil
eines unvernderbaren Systems zu bleiben scheinen.
Das Kapital ist das maskulisierte Ego. Es ist die
verdinglichte Wertzuschreibung für den Wechsel zum Tausch. Es ist der
maskulisierte Wille, der seine Energie darauf richtet, mehr Reichtum und Macht
anzuhufen. Es ist das Verlangen und die Fhigkeit, "mehr zu sein", im Sinne
von: fhiger zu sein, zu ersetzen und Platz einzunehmen, bzw. kurz: mehr Geld
zu haben. Der "freie Wille" des Kapitals ist genauso wenig frei wie der "freie
Markt". Er folgt den Prinzipien des überlebens und der überlegenheit seiner selbst
– gemß der Anforderung der Maskulisierung. Er ist nicht frei, zu
schenken oder fürsorglich zu sein – dann würde er sich selbst widersprechen
und könnte weder Mangel für andere noch überfluss für sich selbst schaffen. Das
Schenken ist für den freien Willen irrelevant. Er lsst ihm keinen Wert
zukommen, da er in den Selbsthnlichkeiten des Tausches gefangen bleibt, in
denen das Verleugnen des Schenkens für die Verleugnung des ausbeuterischen
Charakters des "gleichen Tausches" notwendig ist.
Sowohl der freie Markt als auch der kapitalistische
freie Wille sind Oxymora, wenn "frei" soviel wie "geschenkt" heißt. (Einkaufen
ist in diesem Sinne unerkannte "freie" Arbeit und hat nichts mit der
angeblichen "freien" Wahl zu tun. Schließlich sind wir nicht frei, auf das
Kaufen zu verzichten, da wir ansonsten nichts zu essen htten. Und wir sind
auch nicht frei zu kaufen, wenn wir kein Geld haben – dann "verdienen"
wir das Kaufen nicht.) Aber selbst wenn "frei" soviel wie "ohne Zwang" heißt,
dann sind der Markt und der Wille nur für manche frei, und zwar auf dem Rücken
ihrer Opfer. Das einzige, wovon die Agenten des freien Markts und des freien
kapitalistischen Willens wirklich frei sind, ist vom Auf-Andere-Ausgerichtet-Sein
und der Intention, die Bedürfnisse anderer zu befriedigen. Sie brauchen diese
Freiheit, wenn sie erfolgreich sein wollen. Manche multinationale Konzerne sind
maskulisierter als unsere individuellen Söhne.
Was uns als freier Wille in einem ethischen
Sinn prsentiert wird, ist erstens die Möglichkeit individueller maskulisierter
Egos, ihr Handeln im Rahmen des Tauschsystems auf Werten aufzubauen, die von
ihrem gewöhnlich uneingeschrnkten Machtstreben abweichen; und zweitens die
Möglichkeit, den Gleichungen der Gerechtigkeit zu erlauben, dem Handeln der
maskulisierten Egos Schranken aufzuerlegen. (Das Handeln der meisten Frauen richtet
sich seit je her nach Werten, die nicht die des Tauschsystems sind). Indem sie
sich also den von ihnen als Buben aufgegebenen Werten der Fürsorge wieder
annhern, widersprechen Mnner ihrem maskulisierten Willen zu dominieren und mehr
zu sein und akzeptieren die "Einschrnkungen" des
Auf-Andere-Ausgerichtet-Seins.
Die "Freiheit" der Frauen (und anderer, die als
Fürsorgende sozialisiert wurden) besteht darin, maskulisiertes Verhalten zu
imitieren und sich an eine kranke Gesellschaft anzupassen. Sie können ein Tauschego
entwickeln, indem sie in den sozialen Projektionen der Maskulisierung – wie
dem Markt – arbeiten und die Werte des Patriarchats stützen. Da Frauen jedoch
nach wie vor als Fürsorgende sozialisiert werden, fühlen sie sich innerhalb des
Systems nie wirklich behaglich[8]
und befinden sich in einem inneren Konflikt mit sich selbst.
Eine beinahe absurde Situation tritt ein, wenn
Frauen Bescheidenheit als eine Tugend whlen und sich selbst für vermeintlich
maskulisiertes Verhalten kritisieren, das sie gar nicht an den Tag legen. Sie
wollen sich damit gleichsam von einem Fehler befreien, den sie noch nicht
einmal haben. Sie kritisieren die Maskulisierung als wre sie Teil ihrer
selbst, whrend die maskulisierten Verhaltensweisen, die sie in sich erkennen
mögen – sollten sie überhaupt existieren – höchstens Internalisierungen
selbsthnlicher mnnlicher Muster darstellen (die nicht die ihren sind). Die
besagte Absurditt erreicht ihren strksten Ausdruck, wenn Frauen in
Therapiestunden, Selbsthilfegruppen oder religiösen Kontexten ihre Seelen nach
Spuren von Arroganz und Machtstreben absuchen, wo sie doch tatschlich die
Opfer dieser maskulisierten Charakteristika sind, die sie von Seiten ihrer
Mnner und Vorgesetzten erfahren, sowie von Schulen, Universitten, Firmen,
Regierungen und allen anderen patriarchalen Institutionen. Whrend viele
therapeutische Verfahren erlauben, Gemeinschaft und gemeinschaftliche Werte zu
fördern, betonen die wenigsten die Bedeutung des Schenkens, obgleich doch von
diesem nach wie vor das Leben kommt – trotz der Fassade maskulisierter
Werte wie individueller Unabhngigkeit, Verantwortlichkeit, Schuld oder
Vergeltung, die die das Schenken im Verborgenen halten.
Wenn wir das Kapital als maskulisierten Willen
betrachten, sehen wir es als Teil unserer Freiheit an, Macht zu erlangen und mehr
zu sein auf Kosten anderer. Die Praxis der Philanthropie erlaubt dem Kapitalisten
gleichzeitig die freie Wahl, sich der Bedürfnisse anderer anzunehmen –
aber nur, nachdem das System bereits etabliert ist. Dann nmlich kann er
schenken, whrend er gleichzeitig damit fortfhrt auszubeuten. Die
Wohlttigkeit erlaubt dem Kapitalisten somit gewissermaßen eine "vollstndige
Person" zu werden, die sowohl tauscht als auch schenkt und dabei manche der
Bedürfnisse befriedigen kann, die von den maskulisierten patriarchalen Wegen
und Institutionen geschaffen werden.[9]
Whrend dies besser als völlig zügellose Ausbeutung und Geldmacherei ist,
erleichtert philanthropisches Verhalten letztlich nur das Los von ein paar
Individuen. Hauptschlich geht es darum, den Philanthropen zu erlauben, sich
als bessere Menschen fühlen und prsentieren zu dürfen. In gewissem Sinne macht
sich damit die Ego-Orientiertheit des Systems das Schenken zur individuellen
Imagepflege zunutze.
Der Wille trgt nur dann wirklich zur Befreiung
bei, wenn er sich der sozialen Transformation auf einer Meta-Ebene annimmt und
sagt: "Dieses kommunikative Geschenk wird gemacht, um das System zum Schenken
hin zu bewegen!" Es geht darum, zu schenken, um wirklich das Tauschsystem zu
ndern. Nur dadurch kann sich auch der Wille selbst von seinen kapitalistischen
Besetzungen befreien. Der Kapitalismus wiederum kann sich dann von der
Maskulisierung befreien und seine finanzielle Ressourcen zur Befreiung der
Fürsorglichkeit, der Schenkökonomie und dem Weg der Frauen einsetzen. Dabei
können diejenigen, die sich in privilegierten gesellschaftlichen Positionen
befinden, natürlich nicht so tun, als wren sie nicht privilegiert. Es reicht
nicht einfach, die Kennzeichen der Privilegiertheit aufzugeben, um individuelle
Privilegiertheit abzulegen. Es muss vielmehr darum gehen, die Privilegien auf
einer Meta-Ebene zu nutzen, um das Modell und die Logik des Schenkens zu strken
anstelle jenes des Tausches.
Es gibt einen Ausspruch, der Winston Churchill
zugesprochen wird: "Es geht nicht darum, Armut gleichmßig zu verteilen,
sondern Reichtum." Abgesehen von der Verwendung des Wortes "gleichmßig" denke ich, dass dieser Gedanke
sehr wichtig ist. Worum es gehen muss, ist Reichtum für alle – nicht
Armut für alle. Wir können das System nicht zum Wohle aller verndern, wenn wir
alle gleich arm werden. Nur der überfluss erlaubt uns zu schenken. Wir müssen
daher unseren Reichtum an Ressourcen, unser im Kapital akkumuliertes Geld,
unser Land, unsere Erziehung, unsere Erfahrung, unsere Kommunikation, unser
politisches, psychologisches und wirtschaftliches Wissen, unsere
Gemeinschaftsformen und Netzwerke verwenden, um einen intelligenten und
gewaltfreien übergang vom Tauschsystem zum Schenksystem zu schaffen.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung
wre, weltweit die verschwenderischen Ausgaben für Aufrüstung und Militr zu
stoppen. Ein weiterer Schritt wre es, der so genannten Dritten Welt ihre
Schulden zu erlassen, die nichts als ein künstlicher ausbeuterischer Mechanismus
sind und in Wirklichkeit bereits viele Male zurückgezahlt wurden. Ein weiterer
Schritt bestünde in einem Ende der Naturzerstörung, um auch in der Zukunft
überfluss zu ermöglichen anstatt verarmter und vergifteter ökosysteme. Kurz,
nur eine wirkliche Reduktion von Ausbeutung und Verschwendung würde die
Akkumulation von Reichtum erlauben, auf dessen Basis das Schenken zwischen
Individuen wie zwischen Gruppen und Nationen florieren kann.
Die Rolle
der Frauen
Aufgrund der Prozesse, anhand derer sich die
Kategorien der Maskulisierung multipliziert haben, gehören viele von uns verschiedenen
Kategorien an. Wir können etwa privilegiert sein aufgrund unserer Haufarbe, aber
unterprivilegiert aufgrund unserer Armut. Wir können privilegiert sein aufgrund
unseres Reichtums, aber unterprivilegiert aufgrund unseres Geschlechts. Oder umgekehrt:
Wir können aufgrund unseres Geschlechts privilegiert sein, aber
unterprivilegiert aufgrund unserer Hautfarbe.
Worum es geht, ist zunchst, sich in unseren
Positionen der Unterprivilegiertheit zu vereinen. Dort teilen wir die Erfahrung
des Leids. Dann müssen wir uns jedoch auch in unseren privilegierten Positionen
vereinen, um von dort aus mitzuhelfen, das Leid zu bekmpfen und das System zu
ndern. Wenn wir dem mütterlichen Modell und der Schenkökonomie wieder Geltung
verschaffen, dann werden alle den Bedürfnissen anderer Aufmerksamkeit schenken
und sie befriedigen, und zwar nicht nur auf einer individuellen, sondern auch auf
einer allgemeinen gesellschaftlichen Ebene. Die wahre Transformation liegt
nicht darin, die Kategorie an der Spitze auszutauschen, sondern dem allgemeinen
Auf-Andere-Ausgerichtet-Sein Geltung zu verschaffen, das auf der Mütterlichkeit
beruht, das Menschen ungeachtet ihrer unterschiedlichen Kategorisierungen
zusammenführt, und das letztlich die Kategorien selbst überwinden wird.
Maskulisierung bedeutet Eigeninteresse auf
allen Ebenen (selbst das Eigeninteresse von Gruppen oder Kategorien).
Demgegenüber müssen wir das Auf-Andere-Ausgerichtet-Sein auf allen Ebenen
ausbreiten. Die Lösung unserer sozialen Probleme kann nie und nimmer in den Kategorien
liegen, sondern nur im Schenken und Empfangen, in unserer Kommunikation und unserer
Zusammenarbeit. Nur wenn wirklich das mit der Maskulisierung verbundene System
selbst transformiert wird, werden die Bedürfnisse aller befriedigt werden
können.
Dies ist der Paradigmenwechsel, nach dem sich
die New-Age-Bewegung und andere spirituelle Bewegungen seit langem sehnen. Er
basiert nicht nur auf Bewusstsein – obwohl das Bewusstsein einen
wichtigen Teil in diesem Prozess einnimmt – sondern auf der wirklichen
und praktischen Befriedigung von Bedürfnissen und der konkreten Lösung sozialer
Probleme. Die Praxis, die dazu nötig ist, muss von kultureller Sensibilitt und
Einsicht geleitet werden. Sie muss Wege finden, psychologische und spirituelle
Bedürfnisse – wie die Bedürfnisse nach Würde und Achtung, nach
Unabhngigkeit und Selbstbestimmung – zu befriedigen. Wenn diese Wege
gefunden werden, können die Menschen vom Modell des Tausches zum Modell des
Schenkens wechseln.
Die Frauen spielen eine entscheidende Rolle in
diesem Prozess. Sie durchkreuzen alle Kategorien. Sie können die nderung
initiieren. Viele tun dies bereits in ihren Aktivitten im Rahmen der
internationalen Frauenbewegung. Die nicht-maskulisierten Protagonistinnen des
sozialen Wandels finden sich in jedem Haushalt.
[1] Anm. d. übers.: Im Original: point of view
– auch eine Anspielung auf den point als
Zeiger.
[2] Müssen wir die Brüste deshalb verdecken? Weil sie die Frage nach dem
überfluss und dem Schenkprinzip aufwerfen?
[3] Auch Frauen
können hier in die Fußstapfen ihrer Vter treten. Sie können mit anderen Frauen
konkurrieren und sie in den Hintergrund zu drngen versuchen. Freilich werden
die meisten dieser Frauen selbst von Mnnern in den Hintergrund gedrngt.
Feministinnen müssen begreifen, dass sie die Welt nicht dadurch besser machen
können, dass sie selbst damit beginnen, sich schenken zu lassen, whrend sie
die Geschenke und die Schenkenden verleugnen. Anstelle dessen müssen wir das
Schenken explizit strken und fördern, und das Beispiel jener ehren, die es
praktizieren.
[4] Siehe Maria-Barbara Watson-Franke,
"The Lycian Heritage and the Making of Men³, in: Women's Studies
International Forum,
16, 6, 1993, S. 569-579.
[5] Anm. d. übers.: Siehe
zur Doppeldeutigkeit des englischen member Kapitel 17, Fußnote 9.
[6] Anm. d. übers.: span. castro, 1. Person
Singular von castrar = entmannen, kastrieren.
[7] Das Geld hngt
oft an einem Bild seiner selbst. Die Gesichter von Prsidenten oder Königen auf
Münzen oder Scheinen können als selbsthnliche Bilder verstanden werden.
[8] Anm. d. übers.: Im Original: dis-ease
– ease = Leichtigkeit, Behaglichkeit; dis- (Prfix) = un-; disease = Krankheit.
[9] Selbst
Organisationen wie die Vereinten Nationen, die von den Geschenken der Vielen
erhalten werden, stecken diese in Projekte, die sich nur individueller
Schicksale annehmen, whrend sie das System als Ganzes unbehelligt lassen.